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Upcycling im Herzen der Haute Couture

Mit seiner Modenschau vom 30. Januar im Palais de Tokyo in Paris trat der Walliser Designer Kévin Germanier offiziell in die Elite der Haute Couture ein. Auf dem Laufsteg zu sehen war ein aussergewöhnliches Kleid, das Germanier aus ausgedienten Farbstiften und Kugelschreiber des Genfer Herstellers Caran d'Ache gefertigt hatte. Diese Materialien, in leuchtende Ornamente verwandelt, formten «ein vibrierendes Kaleidoskop aus Pink, Gelb, Orange und Blau», wie Caran d'Ache in einer Mitteilung schreibt.
«Für diese Zusammenarbeit mit Caran d'Ache wollte ich wirklich eine Farbenfeier kreieren, eine pure Explosion. Ich wollte die gesammelten Caran d'Ache-Produkte so transformieren, dass sie während der Show unkenntlich sind. Mit meinem Team haben wir sie daher neu erfunden, geformt und so lange bearbeitet, bis sie sich in Perlen und kleine Ringe verwandelt haben», teilte der Designer nach der Modenschau mit.
Ende 2024 organisierte Caran d’Ache eine Sammelaktion in den eigenen Boutiquen in der Schweiz und weltweit. Über mehrere Wochen hinweg waren die Fans des Hauses
eingeladen, nicht mehr genutzte Stifte und Farbstifte abzugeben (haptik.ch berichtete). Diese Materialien wurden an Germanier weitergegeben und fanden in seinem Pariser Atelier eine neue
Bestimmung.
Das gemeinsame Projekt von Caran d’Ache und Kévin Germanier sei der erste Schritt in einem inspirierenden und innovativen Abenteuer, heisst es in der Mitteilung weiter. Was genau damit gemeint ist, bleibt offen.