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Black Friday generiert heuer weniger Umsatz

Für den kommenden Black Friday vom 28. November 2025 rechnet das Portal blackfridaydeals.ch mit einem Gesamtumsatz von rund 450 Millionen Franken im Schweizer Non-Food Detailhandel. Das sind 10 Millionen Franken weniger als im Vorjahr, wie das Portal in seinem Blog schreibt. Rund jeder zehnte Konsument plant, dieses Jahr am Black Friday weniger auszugeben als im Vorjahr. Nur Wenige wollen mehr einkaufen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage, die Demoscope im Auftrag von blackfridaydeals.ch gemacht hat.
Die Gründe für die Kaufzurückhaltung sind die wirtschaftliche Unsicherheit und der starke Franken. Dies wirke sich vor allem auf grössere Anschaffungen aus, wie sie am Black Friday üblich seien, so das Portal. Zudem würden die Rabattaktionen immer stärker über den ganzen Monat verteilt. So gebe es Aktionswochen rund um Singles Day, Black Friday und Cyber Monday. Damit verschiebe sich der Umsatz von einem Tag auf die angrenzenden Wochen.
Gewinnt der Singles Day an Fahrt?
Allerdings hat sich der aus China stammende Singles Day vom 11. November in der Schweiz als Rabattevent bislang kaum durchgesetzt. Für 2025 rechnen die Experten von blackfridaydeals.ch sogar mit einer rückläufigen Beteiligung von Schweizer Händlern. Doch das Wachstum bei chinesischen Plattformen dürfte dies überkompensieren. Der Schweizer Onlinehandelsumsatzes dürfte leicht auf rund 70 Millionen Franken ansteigen.
Ein möglicher Gamechanger ist die geplante Übernahme von MediaMarkt durch den chinesischen E-Commerce-Riesen JD.com. Sie könnten dem Singles Day in Zukunft auch in der Schweiz neuen Schub verleihen.
Weniger Umsatz am Cyber Monday
Der Cyber Monday, der am 1. Dezember stattfindet, bildet traditionell den Abschluss der grossen Rabatttage. In der Schweiz tut sich der Cyber Monday nach wie vor schwer. Meistens verlängern Schweizer Händler ihre Black Friday Deals bis zum Cyber Monday. Für 2025 rechnet blackfridaydeals.ch mit einem leichten Umsatzrückgang von rund fünf Millionen Franken auf rund 75 Millionen Franken im Non-Food-Onlinehandel. Hauptgrund ist das sinkende Konsumenteninteresse an den Shoppingtagen generell, verstärkt durch wirtschaftliche Unsicherheiten. Besonders betroffen sei dabei der Verkauf von nicht essenziellen Produkten wie Unterhaltungselektronik.
Manor machte den Anfang
Im Jahr 2015 brachte das Warenhausunternehmen Manor den Black Friday aus den USA in die Schweiz. Als einziger teilnehmender Händler erzielte Manor an diesem Tag das Dreifache eines üblichen Tagesumsatzes. Im nächsten Jahr zogen zahlreiche Händler nach. Ein regelrechter Rabattrausch brach aus. «Die ersten Black Friday-Aktionen waren wirtschaftlich nicht immer sinnvoll, halfen aber, das Shoppingevent in der Schweiz zu etablieren», erklärt Retailexperte Julian Zrotz von blackfridaydeals.ch.