Handel / Politik
Bild: Messe Frankfurt/Jens Liebchen
28. Januar 2020

Deutsche Bürowirtschaft hält den Umsatz

Der Gesamtbruttoumsatz der PBS-Branche in Deutschland liegt nach vorläufigen Zahlen der Marktforscher des IFH Köln mit 12,75 Milliarden Euro im Jahr 2019 um 0,8 Prozent über dem Vorjahresumsatz. Das entspricht den Erwartungen des Handelsverbandes Büro und Schreibkultur (HBS). Der stetige Trend zur Digitalisierung der Büroarbeit und das anhaltende Interesse an attraktiven Büros fordert den Bürofachhandel weiterhin heraus.

Die Segmente «Mal- und Zeichenbedarf» mit einem Plus von 9,9 Prozent und «Schreibgeräte» mit einem erneuten Zuwachs von aktuell 5,7 Prozent sind auf das wachsende Interesse an individueller Verwirklichung zurückzuführen. Menschen haben das Bedürfnis nach einer persönlichen, kreativen Note. Dies ist zugleich eine Wertschätzung gegenüber den Adressaten und folgt einem allgemeinen gesellschaftlichen Trend. Fachgeschäfte bieten Hilfestellung und Workshops zum Handlettering an, auf der Messe Paperworld in Frankfurt sind entsprechende Angebote ausgebucht und finden ihre Multiplikation in den Unternehmen der Branche.

Die PBS-Ladengeschäfte kamen zusammen betrachtet im vergangenen Jahr auf ein Plus von 0,7 Prozent. Fachhändler, die mit einem attraktiven Sortiment Orientierung bieten und ihre Beratungs- und Service-kompetenz in den Fokus stellen sind weiterhin im Vorteil. Diese Kompetenzen sind wesentliche Assets, die der HBS mit seinem Lehrgang zum zertifizierten Fachberater seit 2010 Verkaufs-mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vermittelt.
Die Zahl der Schülerinnen und Schüler liegt im laufenden Schuljahr 0,5 Prozent niedriger als 2018/2019. Das IFH Köln weist für Kalender, Ansichts-, Glückwunsch- und Grußkarten einen Rückgang von 0,7 Prozent aus. Insbesondere die Verbrauchsmaterialien für Drucker gehen erwartungsgemäß zurück. Insofern kann hier von einem sehr stabilen und linearen Geschäft gesprochen werden, das weiterhin überwiegend stationär abläuft. Der HBS rechnet in den kommenden Jahren mit einem konstanten Geschäftsverlauf, da sich die Geburtenrate stabilisiert hat. Im Jahr 2018 wurden 0,3 Prozent Kinder mehr geboren als im Jahr zuvor. Die Zahl der Geburten, der Einschulungen und der Schülerinnen und Schüler sind die wichtigste Bestimmungsgröße für den Branchenumsatz mit privaten Endkunden.

Stabile Auftragslage für den Streckenhandel
Der Streckenhandel, die Geschäfte mit gewerblichen Endkunden, weist ein Plus von 1,8 Prozent aus. Begünstigt wird diese Situation durch den Rückzug der Globals aus der kleinteiligen Versorgung. Diese Lücke schließen die lokal aufgestellten Streckenhändler und punkten mit festen Ansprechpartnern, individueller Beratung und Sortimentszusammen-stellung sowie einer umfassende After Sales-Betreuung. Überwiegend rückläufig ist dagegen der Bereich der Druckerverbrauchsmaterialien: Tinte und Toner wurden um 8,5 Prozent und Papier um 2,2 Prozent – Spezialpapiere sogar um 4,2 Prozent – weniger nachgefragt als im Jahr 2018, so das IFH Köln. Das überrascht nicht, denn die Digitalisierung hat mittlerweile ein Niveau erreicht, auf dem die Zahl der Prints überproportional zurückgeht.

Für die gewerbliche Nachfrage ist die Beschäftigungsquote entscheidend. Diese liegt mit 45 Millionen Menschen in Erwerbstätigkeit unverändert auf einem Rekordniveau. Auch das Bruttoinlandsprodukt ist unverändert hoch. Der leichte Rückgang der Auftragseingänge der Investitionsgüterindustrie zeigt bislang wenig Wirkung auf die Konjunktur. Die Auftragslage ist stabil, für das Jahr 2020 wird mit einer guten Auslastung gerechnet.

Büro- und Objekteinrichtung weiterhin stark nachgefragt
Auch wenn es Forderungen nach zusätzlichen Arbeitsmöglichkeiten im Home-Office gibt, nimmt das Interesse an Büroarbeitsplätzen nicht ab. Im Gegenteil: Unternehmen investieren in attraktive Bürokonzepte, bieten vielfältige Bürolandschaften, experimentieren mit neuen Formen der Zusammenarbeit. Der überwiegend genossenschaftlich organisierte, mittelständische Bürofachhandel konnte im Jahr 2019 seinen Umsatz mit Büroeinrichtungen um 8,7 Prozent steigern.

Zwar spielt auch hier die Niedrigzinspolitik eine Rolle, Treiber für neue Bauprojekte und Ersatzinvestitionen. Doch auch der Trend zu flexiblen Lösungen, die sich auf individuelle Bedürfnisse schnell und unkompliziert einstellen, trägt zu dieser positiven Entwicklung bei. Unternehmen setzen dabei nicht mehr nur auf Einzellösungen, sondern auf ganzheitliche Konzepte. Die Arbeitsplatzberatung nach ergonomischen Gesichtspunkten ist dabei selbstverständlich. Die Arbeitswelt der Zukunft erfordert eine Vielfalt an verschiedenen Lösungen, die Kombination aus „Work“ und „Room“ in einer spontan wechselbaren Arbeitsumgebung verlangt ausgiebige Gespräche, eine konsequent durchdachte Planung und Arbeitsplatzgestaltung.

Die Umsätze im PBS-Bereich sind zu Endverbraucherpreisen inkl. MwSt. ausgewiesen und basieren auf Analysen des IFH Köln.

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