Handel / Politik
11. Mai 2021

Einkaufen in 2021: alles Online oder was? Was die Kundschaft während der Pandemie vermisst hat

Eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Swiss Retail Federation von Ende April zeigt, wie sich das Einkaufsverhalten während der Corona-Pandemie verändert hat und wie die zukünftige Entwicklung aussehen kann. Das Onlineshopping hat wenig überraschend an Beliebtheit gewonnen und wird wohl auch in der Zeit nach der Pandemie nicht gross an Attraktivität verlieren, wenn denn die Onlinehändler die neuen Bedürfnisse der Kundschaft adressieren. So zeigt sich, dass Services wie Same-Day-Delivery von der Kundschaft mittlerweile als Must-have angesehen werden. Zudem planen viele Kunden trotz Online-Boom wieder in die stationären Geschäfte zurückzukehren, in welchen sich fast die Gesamtheit der Befragten während der Pandemie beim Einkaufen sicher gefühlt hat.

Online Shopping, ja aber…

Wenig überraschend zeigt sich, dass die Corona-Pandemie das Einkaufsverhalten deutlich in Richtung online Shopping verschoben hat. 34% der Befragten geben an, durch die Pandemie häufiger online einzukaufen. 68% wollen das auch in der Zeit nach der Pandemie weiterhin so machen. Jedoch zeigt die Um-frage auch, dass rund ein Drittel der Befragten in der Zeit nach der Pandemie wieder häufiger im Laden einkaufen wollen. Interessanterweise geben gerade die 16- bis 45-jährigen an, nach der Pandemie wieder häufiger vor Ort einkaufen zu wollen. Dies erklärt sich damit, dass die Befragten allgemein die sozialen Interaktionen schmerzlich vermissen. So sind Restaurantbesuche mit Freunden und Familie, durch die Läden bummeln und einkaufen oder auch Freunde treffen, alles Aktivitäten, welche während der Lock-down-Phase in grossem Ausmass vermisst wurden. Zu den Top 5 der Aktivitäten, welche im Zeitraum, wo der stationäre Handel permanent geschlossen werden musste, gefehlt haben, gehören auch Besuche von Kinos, Zoos und Wellness-Einrichtungen sowie soziale Kontakte im Allgemeinen. Nur knapp ein Fünftel der Befragten (18%) geben an, während dieser Zeit nichts vermisst zu haben.

Same Day Home Delivery als Service der Zukunft

Die veränderte Lebenswelt und die sich stetig steigernde Verfügbarkeit von Waren, sowohl on- wie auch offline zeigt sich im Wunsch, die bestellen Artikel noch am gleichen Tag geliefert zu bekommen. Mehr als die Hälfte der Befragten (57%) erachtet einen solchen Dienst für den stationären Handel als attraktiv und ist bereit, dafür einen Zuschlag zu bezahlen. Die Veränderung dieses Kundenbedürfnisses zeigt sich besonders bei den Jüngeren stärker als bei den über 45-jährigen (59% zu 55%), während zudem das Interesse in der Westschweiz noch höher als in der Deutschschweiz (64% zu 55%) ist.

Viele Schweizer und Schweizerinnen haben während der Pandemie Lebensmittel online bestellt. Gerade bei Lebensmitteln ist der Wunsch für «heute bestellt, heute nach Hause geliefert» daher nicht überraschend am grössten. 62% der Befragten wünschen sich einen solchen Dienst und sind bereit, dafür zubezahlen. Für Dagmar T. Jenni, Direktorin der Swiss Retail Federation, ist dies nur logisch: «Wir wissen, dass rund ein Viertel der Kundschaft aktuell mehr frische Lebensmittel einkauft als vor der Pandemie und die grosse Mehrheit diese Angewohnheit beibehalten will. Es ist daher nur nachvollziehbar, dass man die-se Produkte auch möglichst schnell und frisch erhalten möchte und daher bereit ist, für diesen Service einen bestimmten Aufpreis zu bezahlen.» Insbesondere bei den 16-bis 45-jährigen, bei den Haushalten mit Kindern und in der Westschweiz ist das Interesse dafür nochmals höher (mehr als 68%).

Im Non-Food Bereich ist die Zustimmung für Same Day Delivery zwar leicht tiefer (59% zu 62%), jedoch wünscht sich auch hier mehr als die Hälfte der Befragten diesen Dienst und ist bereit sich das etwas kos-ten zu lassen. In Bezug auf Alter, Haushaltstyp und regionale Verteilung zeichnet sich ein ähnliches Bild wie im Food Bereich.

Herr und Frau Schweizer fühlen sich in den Läden sicher

Der Detailhandel verfügt seit März 2020 über wirkungsvolle und bewährte Schutzkonzepte. Auch in Pha-sen der Zunahme der Fallzahlen, zeigte sich der Detailhandel nie als ein Ansteckungsherd für Kundschaft und Verkaufspersonal oder als Verbreiter des Corona-Virus. Konsequenterweise fühlten sich 83% der Befragten während der Pandemie beim Einkaufen im stationären Laden sicher. Erstaunlicherweise haben sich die über 45-jährigen, trotz potenziell höherem Risiko eines schwereren Verlaufes bei einer Anste-ckung, sogar etwas sicherer gefühlt als Jüngere (85% zu 81%). Zudem hatten die Deutschschweizer ein grösseres Vertrauen in die etablierten Schutzkonzepte als die Bevölkerung in der Romandie (85% zu 78%). Dagmar T. Jenni, Direktorin der Swiss Retail Federation sagt: «Der Detailhandel verfügt seit über einem Jahr über etablierte und kontinuierlich an neuste Erkenntnisse angepasste Schutzkonzepte. Die Kundschaft anerkennt das augenscheinlich.»

Swiss Retail Federation
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