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Swiss Retail Federation verzichtet auf Monitoring bei Plastiksäckli

Seit es im Schweizer Detailhandel Einwegplastiksäcken sowie Plastiktragetaschen nicht mehr gratis gibt, ist deren Verbrauch um 86 beziehungsweise 65 Prozent zurückgegangen. Damit habe man die Ziele, die die Detailhändler sich in zwei Vereinbarungen von 2016 und 2019 selbst gesetzt haben, bei weitem übertroffen, schreibt der Handelsverband Swiss Retail Federation in einer Mitteilung.
Da sich der Verbrauch auf tiefem Niveau eingependelt habe, sei das jährliche Monitoring der Massnahme nicht mehr nötig, so der Verband. Zur administrativen Entlastung der Unternehmen und des Verbandes habe man daher beschlossen, inskünftig auf das Monitoring zu verzichten. Die Swiss Retail Federation hat die IG Detailhandel Schweiz, mit der sie die zwei Branchenvereinbarungen unterzeichnet hatte, über die Änderung und Aufhebung der entsprechenden Regelung informiert. Der Verbund aus Migros, Coop und Denner habe sich für eine Weiterführung des Monitorings ausgesprochen, was «angesichts des überproportional hohen Anfalls von Plastiksäcken bei ihnen» nachvollziehbar sei, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Demnach gehen gerade mal sechs Prozent der abgegebenen Einwegplastiksäckchen auf das Konto der mitunterzeichnenden Mitgliedsunternehmen der Swiss Retail Federation.
Der Verband betont, dass nur das Monitoring abgeschafft werde. Die Verpflichtung, Plastiksäcke nur gegen ein Entgelt abzugeben, bleibe unverändert bestehen. Mehrere Detailhändler, unter anderem Aldi, C&A, Hornbach, Ikea, Loeb, Lidl oder Tchibo, gingen noch weiter und gäben – teils seit vielen Jahren – gar keine Plastiksäcke mehr ab, auch nicht gegen Entgelt.