Handel / Politik
10. Februar 2022

Office Centre beantragt Schutzschirmverfahren

Office Centre hatte 2019 das deutsche Staples Retail- und Onlinegeschäft übernommen. Jetzt hat das Unternehmen in den Niederlanden einen Antrag auf Einleitung eines so genannten WHOA-Schutzschirmverfahrens gestellt.
Staples-Filiale in Hamburg: Die Corona-Einschränkungen der vergangenen zwei Jahre haben den Geschäftsbetrieb stark beeinträchtigt. (Bild: Patrick Lux)

Der Antrag auf das Schutzschirmverfahren wurde nach Presseinformation am 7. Februar in den Niederlanden, dem Sitz von Office Centre gestellt. Betroffen sind New Office Centre Beheer B.V. (die Muttergesellschaft von Office Centre in den Niederlanden und in Deutschland) und New Office Centre B.V. (die operativen Aktivitäten in den Niederlanden). Beim WHOA-Sanierungsverfahren wird vom Gericht ein unabhängiger Sachverständiger (Umstrukturierungsexperte) bestellt, der die Interessen der gemeinsamen Gläubiger überwacht. Die Geschäftsleitung von Office Centre ist in dieser Zeit weiterhin befugt, im Namen des Unternehmens zu handeln, während der Sanierungsexperte einen Sanierungsplan erstellt. Das Gericht kann Office Centre auch eine mehrmonatige Bedenkzeit einräumen, damit der Umstrukturierungsexperte die WHOA-Vereinbarung ausarbeiten und das Unternehmen seinen Betrieb weiterführen kann.

Das in den Niederlanden erscheinende Fachmagazin KBM zitiert aus dem Schreiben von Office Centre an seine Lieferanten: „Der Zweck des Verfahrens ist es, Ruhe im Unternehmen zu schaffen. Während der Cooling-off-Periode können Gläubiger keinen Rückgriff auf das Vermögen von Office Centre nehmen oder Waren daraus beanspruchen. Mögliche Anträge auf Konkurs des Office Centre werden ausgesetzt. Eine Nichterfüllung der Verpflichtungen in der Zeit vor dem Festsetzungstermin stellt keinen Grund für die Aussetzung, Auflösung oder Änderung des Vertrags zwischen dem Office Centre und dem Lieferanten dar.“

Weiter heisst es in dem Schreiben: „Die strengen und langwierigen Corona-Massnahmen, die den Unternehmen in den Niederlanden und in Deutschland auferlegt wurden, haben zu einem starken Rückgang der Geschäftsbesuche bei Office Centre und damit auch des Umsatzes geführt. Der Umsatz von Office Centre hängt weitgehend von den Besuchen in den Geschäften ab, und die 40-wöchige Schliessung von Geschäften in Deutschland hatte einen sehr negativen Einfluss auf unsere Finanzergebnisse. Diese Situation wurde durch die den Unternehmen in den Niederlanden auferlegten Corona-Massnahmen noch verschärft. Die Webshops von Office Centre erwiesen sich als unzureichend, um diesen grossen Umsatzverlust auszugleichen. Dies hat zu akuten Liquiditätsengpässen geführt, unter anderem aufgrund stark eingeschränkter Handelskredite. Die Corona-Massnahmen von Anfang 2020 und Dezember 2021/Januar 2022 waren zu drastisch und die finanzielle Situation von Office Centre erwies sich als wesentlich ernster als erwartet.“

Die OfficeCentre GmbH agiert in Deutschland unter der Marke Staples und ist Teil der OfficeCentre Gruppe. Mit 32 Filialen in den Niederlanden und 50 Filialen in Deutschland ist die Unternehmensgruppe nach eigenen Angaben der grösste Einzelhändler für Bürobedarf in den Niederlanden und Deutschland. Insgesamt arbeiten mehr als 1500 Mitarbeiter für Office Centre.

Pressedienst
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