Handel / Politik
27. Januar 2025

Onlinehandel: Die chinesische Konkurrenz wächst

Der Schweizer Onlinehandel konnte in den letzten drei Jahren kräftig wachsen. Ausländische Online-Händler nehmen den Schweizer Anbietern dabei zunehmend Marktanteile weg. Zu den Top-10 Online-Händlern in der Schweiz zählen mittlerweile drei chinesische Anbieter, das zeigt eine Studie der Universität St.Gallen.
Die Schweizerinnen und Schweizer kaufen deutlich mehr online im Ausland ein als noch vor drei Jahren. (Symbolbild Pixabay)

Mit 18 Milliarden Franken erreichte der Online-Handel in der Schweiz 2024 einen neuen Rekord. Seit 2021 wuchs der Online-Umsatz um fast 21 Prozent, aktuell kommt der Onlinehandel auf einen Marktanteil von 17.3 Prozent. Interessant: Mittlerweile erfolgen 52.4% aller Online-Einkäufe über das Smartphone. Das geht aus der Studie «Internetnutzung und E-Commerce Schweiz 2024» hervor, den die Universität St.Gallen veröffentlicht hat. Für die Studie befragte die Universität 1300 Konsumierende in der Schweiz. Ein besonderer Fokus lag dabei auf dem Einfluss chinesische Online-Marktplätze wie Temu und Shein.

Chinesische Anbieter auf dem Vormarsch

Dabei zeigt sich: Ausländische Online-Händler nehmen den Schweizer Anbietern zunehmend Marktanteile weg. Insbesondere chinesische Anbieter steigen deutlich im Ranking der beliebtesten Online-Händler. So befinden sich unter den Top 10 der beliebtesten Online-Händler mit Temu (Rang 4), Shein (Rang 8) und Aliexpress (Rang 10) gleich drei chinesische Anbieter. Auf den ersten drei Rängen liegen Amazon, Galaxus und Zalando.

Eine Mehrheit der Befragten würde erneut bei chinesischen Anbietern einkaufen. Eine Ausnahme dazu bildet Wish. Das Unternehmen hat erheblich an Beliebtheit verloren und die
Wiederkaufabsicht liegt nur noch bei 30 Prozent. Das wichtigste Motiv für den Einkauf bei einem chinesischen Anbieter ist laut der Studie der günstige Preis (87.0% stimmen zu). 71% der Befragten sind auch gerne bereit, aufgrund der tiefen Preise längere Lieferzeiten in Kauf zu nehmen. Auffällig ist, dass alle Altersgruppen bei chinesischen Anbietern einkaufen, auch die über 55-Jährigen.

Einkaufstourismus im Internet

Einkaufstourismus gibts nicht nur im stationären Handel, sondern zunehmend auch im Onlinehandel. Laut der Studie erfährt der Schweizer Einkaufstourismus mit dem Online-Handel eine erhebliche Erweiterung. Es werde online deutlich mehr im Ausland eingekauft als noch vor drei Jahren, heisst es in der Studie. Besonders häufig werden Flugtickets und Ferienreisen m Ausland online eingekauft. Medikamente, Bankdienstleistungen, Lebensmittel, Elektrogeräte und Möbel werden vergleichsweise selten online im Ausland
eingekauft. Stark zugenommen hat der Anteil derjenigen, welche zwischen 21 bis 80% ihrer Online-Einkäufe im Ausland tätigen.

Sie können die ganze Studie gratis hier herunterladen: https://shop.irm.unisg.ch/products/internetnutzung-und-e-commerce-schweiz-2024

Pressedienst
07. - 10. Februar 2025
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