Handel / Politik
«Wer denkt, Verkauf sei einfach, liegt falsch. Der Beruf ist geistig und körperlich anspruchsvoll. Im Zentrum steht immer die Frage, wie ich die Kunden zufriedenstellen kann», sagt Frank Wittwer, angehender Detailhandelsfachmann im zweiten Lehrjahr bei Franz Carl Weber in Basel. (Bild: vb)
17. September 2019

Papeterie- und Spielwaren-Lernende im Interview

Welche Themen interessieren Lernende? haptik.ch begleitet in einer Serie eine VSP-Lernende und einen VSSD-Lernenden über die gesamte Lehrzeit. Lesen Sie im vierten Interview, wie Frank Wittwer und Nadine Knutti das erste Ausbildungsjahr gemeistert haben und worauf sie sich im zweiten Lehrjahr besonders freuen.

Welche Herausforderungen sind einfach zu bewältigen, welche sind nicht ganz so leicht anzupacken? Im vierten Interview geben die zwei angehenden Detailhandelsfachleute interessante Einblicke in ihre Welt als Lernende.

PS: Möchten Sie auch das dritte Interview der beiden Lernenden lesen? Dann finden Sie es gleich hier.
 

Interview Frank Wittwer / Lernender VSSD

Vorname: Frank
Name: Wittwer
Wohnort: Gelterkinden
Lehrbetrieb: Franz Carl Weber AG in Basel

Das erste Lehrjahr als Detailhandelsfachmann Spielwaren hast du geschafft – Gratulation! Hast du gefeiert?
«Nicht gross, nein. Gefeiert wird nach dem Lehrabschluss im dritten Jahr.»

Bist du zufrieden mit deiner Leistung?
«Ja, im Betrieb habe ich in allen Bereichen dazugelernt. Meine schulische Leistung finde ich o.k.»

Wo hast du am meisten gelernt: im Lehrbetrieb, in der Berufsfachschule oder in den üKs?
«Im Geschäft habe ich gelernt, an welchen Produktinformationen die Kunden interessiert sind. Die üKs bieten einen guten Mix an Theorie und Praxis. In der Warenkunde erhalten wir Hintergrundwissen zu den Produkten.»

Welche neuen Aufgaben hast du im Betrieb inzwischen erhalten?
«Ich bin für den LEGO-Bereich zuständig: Produkte nachfüllen sowie für eine gute Warenpräsentation sorgen. Zudem helfe ich mit bei Reparaturen, indem ich Artikel teste und vorführe. Eine weitere Aufgabe umfasst die Entsorgung von Batterien & Co.»

Rückblickend: Was ist dir im ersten Lehrjahr leichtgefallen? Was ist dir schwergefallen?
«Nicht ganz leicht fand ich die teils ungewohnten Fächer in der Berufsschule. Wirtschaft finde ich nicht vergleichbar mit Mathematik. Leichtgefallen sind mir im Betrieb die Kundenberatungen.»

Was wird im zweiten Lehrjahr anders sein?
«Im Vergleich zum ‹Schoggi-Läbe› im ersten Jahr wird die Schule im zweiten Jahr strenger. Im Betrieb kommen neue Aufgaben dazu.»

Worauf freust du dich im zweiten Jahr besonders?
«Ich freue mich, noch selbstständiger arbeiten zu können. Und in der Berufsschule kommt Sport als Pflichtfach dazu.»

Was hast du dir für das zweite Lehrjahr vorgenommen?
«In der Schule möchte ich gleich gut bleiben oder noch besser werden.»

Hast du einen Tipp für Lernende, die jetzt ihre Ausbildung beginnen?
«Wer denkt, Verkauf sei einfach, liegt falsch. Der Beruf ist geistig und körperlich anspruchsvoll. Im Zentrum steht immer die Frage, wie ich die Kunden zufriedenstellen kann. Mein Tipp: In der Schule und in den üKs aufmerksam sein und sich gut vorbereiten.»

Danke und weiterhin viel Erfolg!
 

Interview Nadine Knutti / Lernende VSP

Vorname: Nadine
Name: Knutti
Wohnort: Schwenden
Lehrbetrieb: Krebser AG in Thun, Steffisburg und Interlaken

Das erste Lehrjahr als Detailhandelsfachfrau Papeterie hast du geschafft – Gratulation! Bist du zufrieden mit deiner Leistung?
«Ja, ich bin sehr zufrieden, weil ich mich seit Lehrbeginn gesteigert habe. Das betrifft vor allem die Produkte und die Beratung.»

Womit beschäftigst du dich im Lehrbetrieb gerade?
«Ich bin für das Rayon ‹Schule› zuständig und fülle die Waren selbstständig nach.»

Welche Produkte haben sich vor dem Schulanfang besonders gut verkauft?
«Schulsäcke, Etuis, Farbstifte, Spitzer – das Grundmaterial. Wir führen auch Schultüten, wie man sie aus Deutschland kennt, aber verkauft habe ich noch keine.»

Welcher Lernort gefällt dir am besten und warum: Lehrbetrieb, Berufsfachschule oder üKs?
«Eigentlich alle drei. In der Berufsfachschule kann ich mich allerdings mit Lernenden aus anderen Branchen austauschen und manchmal helfen wir uns gegenseitig.»

Rückblickend: Was ist dir im ersten Lehrjahr leichtgefallen? Was ist dir schwergefallen?
«Schwergefallen ist mir am Anfang der Wechsel des Lehrbetriebes. Die Papeterie G. Maurer in Spiez wurde ja Anfang Juli 2019 geschlossen, weil ein Nachfolger fehlte. Bei
Krebser AG bin ich zum Glück gut aufgenommen worden. Leichtgefallen ist mir im ersten Lehrjahr der vielseitige Kontakt zu den Kunden.»

Was wird im zweiten Lehrjahr anders sein?
«Wahrscheinlich wird die Schule intensiver. Und ich werde noch mehr über die Produkte lernen.»

Was hast du dir für das zweite Lehrjahr vorgenommen?
«In der Schule früher mit den Arbeiten anzufangen.»

Worauf freust du dich im zweiten Lehrjahr besonders?
«Im zweiten Halbjahr 2019 werde ich im Print-Shop arbeiten. Und wenn das zweite Jahr fertig ist, freue ich mich auf das dritte Lehrjahr (lacht).»

Hast du einen Tipp für Lernende, die jetzt ihre Ausbildung beginnen?
«Offen sein und auf Kunden zugehen.»

Danke und weiterhin viel Erfolg!

«Leichtgefallen ist mir im ersten Lehrjahr der vielseitige Kontakt zu den Kunden», so Nadine Knutti, zukünftige Detailhandelsfachfrau im Bereich Papeterie bei der Krebser AG. (Bild: vb)
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