Handel / Politik
01. November 2022

PMI Oktober 2022: Unternehmen bereiten sich auf Energiemangellage vor

Der procure.ch Purchasing Managers’ Index (PMI) deutet auf ein weiterhin solides Wachstum in der Industrie und im Dienstleistungssektor hin. Die Aussichten in der Industrie trüben sich aber ein, während die gute Arbeitsmarktlage den Konsum hierzulande stützt, was dem Dienstleistungssektor zum Vorteil gereicht.
Industrie-PMI bleibt in Wachstumszone. Wachstumsschwelle = 50. Quelle: procure.ch, Credit Suisse

Das Umfragespezial zur Energiekrise zeigt, dass jedes dritte Unternehmen, das Gas bezieht, Massnahmen gegen eine allfällige Mangellage ergriffen hat – beim Strom ist es sogar jedes zweite. Die häufigste Massnahme ist eine Reduktion des Stromverbrauchs, gefolgt von der Anschaffung von Notstromaggregaten oder Batterien und der Installation von Photovoltaikanlagen. 4 Prozent der Industrieunternehmen gaben an, wegen der Lage am Gasmarkt Teile der Produktion eingestellt zu haben. Aufgrund der hohen Strompreise haben fast zehn Prozent die Produktion reduziert. Die Energiekrise hat einen Schub bei den Investitionen in die Energiewende ausgelöst. Gaben vor Kriegsbeginn noch 14 Prozent der teilnehmenden Industriebetriebe an, keine Investitionen zu planen, ist dieser Anteil nun auf 7 Prozent gefallen. Vor allem Energieeffizienzmassnahmen in der Produktion und Investitionen in erneuerbare Energien haben zugenommen.

pd/rr
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