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PMI Schweiz: Rückgang setzt sich im Mai fort

Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie verschlechterte sich im Mai weiter auf 42,1 Punkte (April: 45,8). Er verharrt damit deutlich unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Der Rückgang spiegle die erhöhte Unsicherheit im Zusammenhang mit der weitreichenden und sich schnell ändernden US-Handelspolitik wider, schreibt die UBS. Die Grossbank führt monatliche in Zusammenarbeit mit dem Fachverband für Einkauf und Supply Management procure.ch eine Umfrage bei Schweizer Unternehmen durch.
Die Komponenten Produktion und Auftragsbestand erlitten im Mai Rückschläge und fielen um 7,2 bzw. 8,7 Punkte auf 42,5 bzw. 35,9. Die Beschäftigungskomponente fiel im Mai von 44,0 Punkten im April auf ein Fünf-Jahres-Tief von 43,6 Punkte.
Ähnlich wie die Auftragsbestandkomponente fiel die Komponente Einkaufsmenge unter die 40-Punkte-Marke, was laut UBS auf eine stärkere Kontraktion der Einkäufe hindeutet. Im Gegensatz dazu stiegen die Lieferfristen im Mai um 4,6 Punkte auf 51,9. Nach einem Rückgang im April stabilisierten sich im Mai die Lagerbestände im Ein- und Verkauf, blieben jedoch beide unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten – der Trend zum Abbau der Lagerbestände setzte sich also fort.
PMI Dienstleistungen
Der PMI für den Dienstleistungssektor gewann im Mai 3,9 Punkte und notierte bei 56,3 Punkten. Damit liegt er den zehnten Monat in Folge über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Die Geschäftstätigkeitskomponente stieg im Mai um 4,3 Punkte auf 61,0 – der höchste Wert seit Juni 2022. Während die Aufträge im April fragil aussahen, verbesserten sie sich im Mai deutlich, wobei die Komponenten der Neuaufträge und des Auftragsbestands auf 56,0 respektive 57,1 Punkte stiegen. Ein Wermutstropfen bleibt: Die Beschäftigungskomponente fiel um 4,7 Punkte auf 49,4 und damit wieder unter die Wachstumsschwelle.
Die Schere zwischen der Entwicklung der Einkaufs- und Verkaufspreise ist in den letzten Monaten zu einer zunehmenden Sorge für die Unternehmen im Dienstleistungssektor geworden. Nachdem die Einkaufspreiskomponente von Februar bis April um 60 Punkte schwankte, verlor sie etwas an Dynamik und fiel im Mai auf 55,3 Punkte. Unterdessen stabilisierte sich die Verkaufspreiskomponente nahe der 50-Punkte-Marke, was den Druck auf die Gewinnmargen verringert haben dürfte, wie die UBS schreibt.