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Schweizer Shoppingcenter sehen sich von Temu & Co. nicht bedroht

«Temu & Co. sind keine Konkurrenz für Schweizer Shoppingcenter»: Zu diesem Schluss kommt der Swiss Council of Shopping Places in seinem aktuellen Marktreport (Sie finden ihn hier zum Download). Es seien nicht die Schweizer Shoppincenter, die Marktanteile verlieren, sondern in erster Linie der Schweizer Onlinehandel, heisst es in einer Mitteilung. Laut der Studie «Online-Einkaufstourismus Schweiz 2024» hat der Einkauf bei ausländischen Anbietern seit 2021 um 44 Prozent zugenommen und macht mittlerweile rund 29 Prozent des Onlinehandels aus. Während der inländische Onlinehandel 2024 kaum wuchs, legten ausländische Anbieter - insbesondere aus China - um 18 Prozent zu (haptik.ch berichtete).
Umgekehrt könnten sich viele Schweizer Shoppingcenter erfolgreich am Markt behaupten. Einige verzeichneten sogar steigende Umsätze und Besucherzahlen, heisst es in der Mitteilung weiter. Der Grund: Zahlreiche Center hätten gezielt in Aufenthaltsqualität, Erlebnisangebote und Service investiert. Insgesamt zählt die Schweiz 195 Shoppingcenter mit rund 2,5 Millionen Quadratmetern vermietbarer Fläche. Sie erwirtschaften etwa 18 Prozent des Detailhandelsumsatzes, was im Jahr 2024 einem Volumen von rund 18,7 Milliarden Franken entspricht.
Shoppingcenter seien heute weit mehr als reine Einkaufsstätten, heisst es in dem Marktreport weiter. Sie würden sich zunehmend zu Freizeit- und Erlebniszentren entwickeln – zu
sogenannten Social Hubs oder Third Places, an denen Menschen zusammenkommen, um gemeinsam Zeit zu verbringen. Deshalb hätten Gastronomiebetriebe, Cafés und Bars
in vielen Centern einen hohen Stellenwert.