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Der Sammelfiguren-Hype hält an
Das Interesse an Sammelfiguren ist gross: Mehrere tausend Stück verschickt der Onlinehändler Galaxus Monat für Monat. Von Januar bis und mit Mai dieses Jahrs hat die Galaxuskundschaft 80 Prozent mehr Sammelfiguren gekauft als im selben Zeitraum 2023. Im Vergangenen Jahr wuchs die Nachfrage sogar um 130 Prozent, wie Galaxus mitteilt. Inzwischen gehen fast 30-mal so viele Figuren auf die Post wie vor fünf Jahren.
Vom Boom profitiert vor allem der Pionier: Der US-amerikanische Hersteller Funko mit seiner Marke «POP!». Der Name Programm ist Programm, sagt Viktor Wiesinger, der das Sammelfiguren-Sortiment bei Galaxus aufgebaut hat. «Funko bespielt seine Fans mit Popkultur.» Inzwischen gibt es Themen und Lizenzen für fast jeden Geschmack: Vom Star-Wars-Stormtrooper über Figuren aus den Mangas «One Piece» oder «Naruto Shippuden» bis zu Formel-1-Rennfahrern, Superhelden aus dem Marvel-Universum oder dem Queen-Sänger Freddy Mercury.
Bei Galaxus dominiert Funko den Markt für Sammelfiguren mit einem Anteil von 72 Prozent an allen Verkäufen. Mit vier Prozent folgen die Konkurrenten Bandai und Banpresto sowie mit zwei Prozent die Good Smile Company.
Einen wichtigen Grund für den Erfolg der Sammelfiguren sieht Wiesinger in der Käuferschaft: «Wir verkaufen die Figuren vor allem an Erwachsene, und nicht an Kinder, die eher schnelllebigen Trends folgen.» Sammelfiguren kaufen vor allem die 25- bis 34-Jährigen, 60 Prozent der Käuferschaft sind Männer.
Viktor Wiesiinger geht davon aus, dass die Nachfrage in den kommenden Monaten und Jahren ungebremst wachsen wird: «Der Hype geht weiter – dank immer neuen Auflagen und Themen, und auch, weil im Herbst ein Videogame namens Funkio Fusion erscheinen wird.»