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Spielwaren sind diese Weihnachten besonders rar
Ob ein neues Playmobil-Set, ein paar neue Lego-Steine oder die aktuellste Barbie: Spielwaren stehen ganz oben auf der Wunschliste der Kinder. Doch dieses Jahr dürfte der Weihnachtsmann in Erklärungsnot geraten. Der Grund: weltweite Lieferengpässe, vor allem aus Asien.
«Diverse Rohstoffe für die Herstellung von Kunststoffen sind seit Monaten nur schwer verfügbar», erklärt Björn Seeger, Mediensprecher bei Playmobil. Ohne dieses Material, aber auch ohne Kautschuk, Holz und Mikrochips komme die Spielwarenindustrie nicht aus.
Auch Ravensburger steht aktuell ohne alle wichtigen Rohstoffe da. Das Spielzeugunternehmen hat im Vergleich zu anderen Mitbewerbern aber noch eine gute Ausgangsposition. Denn: «Der weit grösste Teil der Produktion wird in Ravensburg (D) und in Polička (CZ) erledigt», erklärt Mediensprecher Heinrich Hüntelmann.
Die Ursache für die massiven Lieferengpässe ist einmal mehr die Corona-Pandemie. Wegen einzelner Virusausbrüche stehen Fabriken und Häfen teils für Wochen still. Hinzu kommt der verheerende Mangel an Containern und Schiffskapazitäten.
Spielzeugbranche blickt unsicher in Zukunft
Weil die Kapazitätsengpässe nun aber schon seit mehreren Wochen anhalten, werden die Auswirkungen auf das Weihnachtsgeschäft immer verheerender.
Der Monopoly-Hersteller Hasbro fürchtet bereits um sein grosses Weihnachtsgeschäft. Im dritten Quartal seien 100 Millionen Euro verloren gegangen, wie der Spielzeugkonzern erklärt. Weitere Einbussen dürften in den kommenden Wochen folgen.
Bei Ravensburger hoffe man, die Kundschaft auch zu Weihnachten gut bedienen zu können. «Doch wir rechnen bei einzelnen Produkten mit Verzögerungen oder können eventuell nur kleinere Chargen davon ausliefern», fügt Hüntelmann hinzu.
Ähnlich sieht es bei Playmobil aus: «Es ist nicht auszuschliessen, dass einzelne Produkte in den nächsten Wochen nur schwer verfügbar sind», so Seeger. Welche Auswirkungen dies auf die Finanzen haben wird, sei allerdings noch nicht absehbar.