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Trotz Engpässen werden die Geschenke an Weihnachten nicht fehlen
Beim Spielwarenhändler Franz Carl Weber ist man bereit für Weihnachten. Angesichts von Transportschwierigkeiten sowie Engpässen bei Rohstoffen und Komponenten hat die Spielwarenhandelskette ihren Warenbedarf allerdings sehr vorausschauend geplant. Ende September waren die Lager daher bereits zu 90 Prozent gefüllt, wie Geschäftsführer Roger Bühler zur Nachrichtenagentur AWP sagte.
«Wenn wir in diesem Jahr so spät bestellt hätten wie sonst immer, wären die Regale zu Weihnachten leer», betonte Bühler. Dieses Risiko habe man nicht eingehen wollen. Das Unternehmen erwirtschaftete die Hälfte seines Jahresumsatzes in den letzten drei Monaten des Jahres.
Eine weitere Herausforderung am Spielwarenmarkt sind die steigenden Preise. Aufgrund der knappen Ressourcen hätten alle Anbieter Mitte 2021 ihre Preise erhöht. Doch Bühler gibt Entwarnung: «Dieser Prozess ist nun zum Glück abgeschlossen. Die Preise werden bis Weihnachten nicht nochmal steigen.»
In der Logistik könnte es zur Weihnachtszeit aber trotzdem Probleme geben, erklärte Emmanuel Fragnière, Ökonom an der Fachhochschule Westschweiz. «Die Schweiz, insbesondere die Spielzeugbranche, ist von den Problemen der globalen Lieferketten direkt betroffen.»
Die Geschäfte haben an Waren vorgesorgt
Die Konsumenten seien daran gewöhnt, Waren mit wenigen Klicks zu kaufen. Dabei würden sie vergessen, welche Arbeit von der Bestellung bis hin zum Erhalt der Ware liege. «Die enorme Logistik, die dahinter steckt, ist sehr ausgeklügelt», führte Fragnière aus.
Die Covid-19-Pandemie habe den Mangel an Arbeitskräften deutlich gemacht, erklärte der Ökonom. Es fehle an Matrosen auf den Hochseefrachtern und auch an Arbeitern, die die Waren in den Häfen entlüden. Auch die Fahrer für den Transport der Waren auf der Strasse oder Schiene fehlten.