Spiel
Andreas Rimle arbeit als Spielpädagoge vor allem mit Kindern und Jugendlichen, aber die spielpädagogische Arbeit hat sich heute auch in der Erwachsenenbildung etabliert.
21. März 2018

Was macht ein Spielpädagoge? Andreas Rimle im Interview

Der Brettspielblogger Patrick Jerg verfügt über ein grosses Netzwerk in der Spielszene. Für haptik.ch hat er den Spielpädagogen Andreas Rimle zu seiner Arbeit und seinem Leben interviewt.

«Spielend durch’s Leben» ist der Slogan Ihrer Arbeit. Weshalb sollte das Spiel einen besonderen Stellenwert in unserem Leben einnehmen?
Andreas Rimle: Spielen bringt eine Leichtigkeit in unser Leben, sorgt für Entspannung, lässt Probleme des Alltags vergessen und macht vor allem grossen Spass. Spielen fördert auch das vernetzte Denken, das enorm wichtig für uns ist. Gerade Kinder sind extrem lernfähig. Dieses Potenzial sollte man nutzen. Das freie Spiel ist in diesem Bereich sehr zentral. Oft benötigt es nur sehr wenig Anregung, um es zu fördern.

Sie sind seit 2016 als selbstständiger Spielpädagoge unterwegs. Welchen beruflichen Werdegang haben Sie hinter sich?
Zuerst habe ich als Oberstufenlehrer gearbeitet, danach in Brienz an der Spielakademie die Ausbildung zum Spielpädagogen absolviert. Während acht Jahren habe ich die Leitung der Spitalschule am Kinderspital in St.Gallen übernommen, an der ich vor allem mit Patienten aus dem psychosomatischen Bereich zu tun hatte. Dort merkte ich, dass man mit Spielen sehr viel erreichen kann, dass es zur Basis der eigenen Entwicklung gehört.

Die Arbeit als Spielpädagoge ist vielfältig. In welchen Bereichen engagieren Sie sich?
Regelmässig bin ich als Kursleiter an den Pädagogischen Hochschulen unterwegs. Für Lehrpersonen biete ich schulische Weiterbildungen an und ich bin auch an den Schweizerischen Lehrerweiterbildungskursen in den Sommerferien aktiv. Dazu kommen Inputs im Ausbildungsbereich des Gesundheitswesens. Und immer wieder engagiere ich mich für Vater/Kind- oder Familienanlässe in der Natur oder im Bereich Kita.

Mit der Webseite spielschweiz.ch haben Sie eine eigene Spiel-Plattform eingerichtet. Was steckt hinter der Idee?
Ich habe bemerkt, dass es im Bereich Spiel sehr viele Angebote gibt, sie aber nicht vernetzt sind. Das war meine Hauptmotivation für www.spielschweiz.ch. Das Angebot ist enorm gewachsen: Webseiten, Buchtipps, schulische Inputs, Forschungsresultate oder Freizeitanregungen. Davon können nun alle profitieren.

In der Stadt St.Gallen sind Sie einer der Initiatoren des Spielweges. Was erwartet die Besucher dort?
Mit dem Spielweg nutzen wir bestehende Angebote in der Stadt St.Gallen. An verschiedenen Posten fördern wir das Spiel mit einfachen Mitteln. Auch bei diesem Projekt arbeiten viele Hand in Hand: Museen, Restaurants, Schulen. Und vor allem das Gartenbauamt der Stadt unterstützt uns. Der Spielweg ist öffentlich, kann in Teilen oder als Ganzes genutzt werden. Er richtet sich vor allem an Familien und Gruppen jeden Alters. Das Beste: Das Projekt lässt sich für andere Städte kopieren.

 

Zur Person
Andreas Rimle ist Spielpädagoge aus St.Gallen. Er arbeitet in der Weiterbildung, macht Referate, lanciert Projekte und fördert die Vernetzung rund um den Bereich Spiel. Auf seinen Webseiten gibt es mehr zu erfahren: www.spielend.ch, www.spielschweiz.ch, www.spielweg.ch. Andreas Rimle ist verheiratet und Vater von drei Töchtern.

 

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