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Chefwechsel bei Schleich

Abrupter Chefwechsel bei Schleich: CEO Stefan De Loecker habe sich entschieden, die Gruppe mit sofortiger Wirkung zu verlassen, um sich anderen Interessen zu widmen. Das teilte der deutsche Spielwarenhersteller am 3. September mit. Ebenfalls per sofort übernimmt Manfred Ziegler die Führung des Unternehmens Der erfahrene Manager bringe umfangreiches Wissen aus der Konsumgüter-Industrie und langjährige Erfahrung in der Neupositionierung und Umstrukturierung von Unternehmen mit, heisst es in der Mitteilung weiter.
Der Wechsel an der Spitze ist Teil eines Umstrukturierungsprozess, den das 90-jährige Unternehmen durchläuft. Deren Ziel sei es, «sicherzustellen, dass Schleich finanziell und operativ in der besten Verfassung ist, um jetzt und in Zukunft weiter zu wachsen», heisst es in der Mitteiilung. Dazu sei in den letzten Wochen zusammen mit Gesellschaftern und Kreditgebern ein Transformationsplan entwickelt worden, der nun umgesetzt werde, heisst es weiter.
Ziegler sehe es als vorrangige Aufgabe an, in Zusammenarbeit mit den Kreditgebern und Aktionären die Betriebsabläufe zu optimieren, den Kundenservice zu verbessern und die Kostenbasis des Unternehmens zu stärken, schreibt das Unternehmen.
Umsatz ist eingebrochen
Der Umsatz des Unternehmens war im Jahr 2023 von 275 auf 234 Millionen Euro eingebrochen, wie die «Lebensmittelzeitung» berichtet. 2024 sank der Umsatz weiter auf rund 220 Mio. Euro. In einem Interview mit der Zeitung sagte De Loecker kürzlich, die Spielfiguren von Schleich stünden «im Wettbewerb mit Spielen auf Handys, Computern und Konsolen». Deshalb gebe es bei Spielwaren eine Kaufzurückhaltung, die Ausgaben pro Kind würden sinken. Auch für Kidults, also spielfreudige Erwachsene, habe Schleich wenig anzubieten, sagte De Loecker.