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Der Kinderfahrradhersteller Puky sucht Käufer

Puky sucht jemanden, der mehr als 51 Prozent der Gesellschafteranteile übernimmt. Das sagten die Geschäftsführer Britta Sieper und Marc Thiel der deutschen «Wirtschaftswoche» (WiWo). Aktuell liefen Gespräche, Anfang Januar 2026 werde weiter ausgewertet «und dann hoffen wir, im ersten Halbjahr zu einer Einigung zu kommen», sagte Marc Thiel in einem Interview mit «das spielzeug».
Hintergrund der Investorensuche ist laut «WiWo» die heikle wirtschaftliche Lage von Puky. Das Unternehmen habe in den letzten Jahren hohe Verluste geschrieben. Nach dem Coronaboom mit einem Umsatz von nahezu 45 Mio. Euro fiel der Jahresumsatz 2023 auf 31,4 Mio. Euro. 2024 machte das Unternehmen wieder mehr Umsatz, für 2025 plant das Unternehmen mit rund 37 Mio. Euro.
Neben dem schwächelnden Markt kämpft das Unternehmen laut «WiWo» auch mit hausgemachten Problemen. Die Zeitung zitiert aus einem Sanierungsguthaben aus dem ersten Halbjahr 2025: «Die späte Einführung von leichten Rädern, inadäquater Vertrieb und Marketing, verbunden mit dem Traditionsnimbus der Marke, liessen die Produkte besonders für jüngere Käufer unattraktiv werden.»
Gegenüber «das spielzeug» sagte Marc Thiel, das Management sei die Probleme inzwischen angegangen. Zudem sei in erster Linie ein anstehender Generationswechsel innerhalb der Gründerfamilien ein Grund gewesen, um einen Investor zu suchen. In diesem Zusammenhang gebe es schon länger den Wunsch, einen strategischen Partner an Bord zu holen, der das Unternehmen in die nächste Entwicklungsphase begleite. Zudem stosse Puky mit den eigenen Mitteln an Wachstumsgrenzen und für die Internationalisierung sowie weitere Prozess- und Produktionsinvestitionen brauche es zusätzliche Mittel, zitiert «das spielzeug» Marc Thiel weiter.