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Ein schwieriges Jahr für Schwan-Stabilo

Das Geschäftsjahr 2024/25 war für Schwan-Stabilo geprägt von einer schwachen Konjunktur und einem anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld. Gestiegene Zölle, geopolitische Spannungen und eine spürbare Konsumzurückhaltung bremsten den weltweiten Handel. Davon waren alle drei Geschäftsfelder von Schwan-Stabilo betroffen – Stifte, Kosmetik und Outdoor. Die Gruppe verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr, das am 30. Juni 2025 zu Ende ging, erneut einen Umsatzrückgang. Der Umsatz lag mit rund 758 Mio. Euro rund fünf Prozent unter dem Vorjahreswert (797,2 Mio. Euro.), wie das Unternehmen mitteilt.
Stabilo spürt die Auswirkungen der Digitalisierung
Die Schreibgerätesparte Stabilo hat ein schwieriges Jahr hinter sich. In Asien schwächelte die Nachfrage und in Europa bremsten volle Lager den Handel. Die Folge: ein Umsatzminus von fast sieben Prozent gegenüber Vorjahr (von 213,6 auf 199,1 Millionen Euro). Stabilo spüre wie die ganze Branche die Auswirkungen der Digitalisierung, wird Stabilo-CEO Horst Brinkmann in der Mitteilung zitiert. «Jetzt gilt es, unsere Innovationskraft zu nutzen, neue Märkte zu erschließen und unsere Kostenbasis zu stärken.» Weltweit will Stabilo die Personalkosten bis 2028 um acht Prozent senken. In Deutschland setzt das Unternehmen dazu auf ein Freiwilligenprogramm mit Angeboten für Teilzeit- und Vorruhestand.
Das Unternehmen setzt auch auf Innovationen. So sei die Kooperation mit Dolce & Gabbana zu einem Verkaufserfolg geworden, heisst es in der Mitteilung. Im Schulbereich stellte Stabilo zwei Produkte für Kinder und Jugendliche vor, die handschriftliches Schreiben auf sinnvolle Weise mit digitalen Anwendungen verbinden. Die Bolly-App und der Stift Lunis graph unterstützen beim Schreibenlernen. Der Vokabeltrainer Lunis ink erkennt handgeschriebene Wörter in Echtzeit und überprüft automatisch die Übersetzung.
Nahezu auf Vorjahresniveau lag Schwan Cosmetics mit 369,3 Mio. Euro (Vorjahr: 372,9 Mio. Euro/ - 1,0 %). Rückläufig war das Outdoor-Segment mit 188,7 Mio. Euro (Vorjahr: 210,5 Mio. EUR/–10,4 %).
Vorerst keine Neueinstellungen
Nach dem ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2025/26 rechnet Schwan-Stabilo damit, dass sie sich die Märkte langsam stabilisieren. Um auf die anhaltend schwierigen Marktbedingungen zu reagieren, schaut das Unternehmen derzeit besonders auf Kosteneffizienz. Unter anderem verzichtet das Unternehmen weltweit vorerst auf Neueinstellungen.