So - Di
Faber-Castell verlagert Teile der Produktion ins Ausland

Faber-Castell will seine deutschen Werke zu Kompetenz- und Innovationszentren für die Fertigung von Produkten im Premiumsegment machen. Parallel werden in den Geschäftsfeldern Schreiben + Zeichnen sowie Cosmetics kleinere Fertigungslinien und solche mit geringer Auslastung vom Stammsitz Stein bei Nürnberg sowie vom oberfränkischen Geroldsgrün nach Brasilien und Peru verlagert, wie das Unternehmen mitteilt. Die freigewordenen Flächen an den deutschen Standorten sollen für die Erweiterungen der High-End-Linien mit Alleinstellungsmerkmalen und Produktneuheiten genutzt werden.
Ziel der Massnahmen ist es laut Unternehmen, auch in Deutschland wettbewerbsfähig und profitabel zu bleiben. Das Massnahmenpaket basiert auf der 2022 eingeführten globalen Unternehmensstrategie «One Faber-Castell». Bei der Umsetzung der Strategie drückt Faber-Castell aufs Gas – aufgrund der zunehmenden Herausforderungen durch globalen Wettbewerb, US-Zölle und Konsumzurückhaltung.
Faber-Castell will auch die Kosten im administrativen Bereich senken. «Dadurch steigern wir die Geschwindigkeit von Entscheidungen, vereinfachen Prozesse und erweitern Verantwortungsbereiche», wird der Vorstandsvorsitzende Stefan Leitz in der Mitteilung zitiert. Durch die Veränderungen in den Produktionsbereichen Schreiben + Zeichnen, Cosmetics sowie in der Verwaltung könnten etwa 130 Arbeitsplätze wegfallen.
Sozialverträgliche Lösungen angestrebt
Man sei derzeit in konstruktiven Gesprächen mit den Arbeitnehmervertretungen, um faire Lösungen für alle betroffenen Mitarbeitenden zu finden, heisst es in der MItteilung weiter. Man werde den Prozess sozialverträglich gestalten, etwa mit Pensionierungen und natürlicher Fluktuation. Die Neuausrichtung will Faber-Castell bis Ende des Geschäftsjahres 2026/27 vollendet haben.