Fr - So
Legami-Stifte boomen in Schweizer Schulen

Gelstifte mit Tierköpfen, Textmarker im Karottendesign oder Etuis im Panda- und Einhornlook: Schulprodukte der italienischen Marke Legami sind bei Schweizer Schulkindern heiss begehrt, wie jüngst «20 Minuten» berichtete. «Legami ist tatsächlich ein Renner», liess etwa eine Manor-Sprecherin ausrichten. Auch Papeterien spüren den Boom. Marcel Zumstein, Geschäftsführer der Papeterie Zumstein, sagte gegenüber «20 Minuten». «Wir setzen viele Tausend Stifte um jedes Jahr – in allen unseren Läden wie auch online.» Dabei handle es sich zum grössten Teil um einen Zusatzumsatz, den es vorher so nicht gegeben habe.
Die Legami-Gelstifte kosten zwischen drei und sechs Franken pro Stift. «Wenn man bedenkt, was diese Stifte kosten, ist die Dauer des Hypes für mich schon etwas erstaunlich», sagte Zumstein. Er vermutet, dass der Gruppendruck in den Schulen zum Hype beiträgt.
Legami gelingt es, Trends aus den sozialen Medien schnell aufzugreifen und in Produkte zu verwandeln. Das dürfte Teil des Erfolgs sein. Konsumpsychologe Christian Fichter sieht auch Schattenseiten des Phänomens, wie er «20 Minuten» sagte. Die ständig neuen Designs erhöhten den sozialen Druck in Schulklassen, nach dem Motto: Um dazuzugehören, brauche ich diese Produkte. «Zudem fördern ständig neue Designs eine Konditionierung auf kurzfristige Konsumbelohnungen.»
Klar ist: Für Legami ist der Hype ein Riesengeschäft. Das 2003 gegründete italienische Unternehmen machte 2022 noch einen Gewinn von 4,6 Millionen Euro vor Zinsen und Steuern. 2023 schnellte er bereits auf 24 Millionen hoch.