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Dorothee Elmiger gewinnt den Schweizer Buchpreis

Dorothee Elmiger wird für «Die Holländerinnen», erschienen im Carl Hanser Verlag, mit dem Schweizer Buchpreis 2025 geehrt. «"Die Holländerinnen" ist ein sinnlicher und beweglicher Text, der uns in einen Leserausch versetzt», schreibt die Jury in ihrer Begründung. In ihrem Roman schickt Elmiger eine Theatergruppe in den mittelamerikanischen Dschungel, wo die Gruppe den Spuren zweier verschwundener Holländerinnen nachspürt. «In ihrem konsequent komponierten Roman umkreist Dorothee Elmiger Gewalt in
unterschiedlichen Formen und macht Desorientierung körperlich erfahrbar – ein Gefühl, das für unsere Gegenwart steht», so die Jury.
Über 500 Personen verfolgten die öffentliche Preisverleihung im Theater Basel. Insgesamt waren 94 Titel aus 50 Verlagen eingereicht. Die Autorin erhält 30'000 Franken. Die weiteren Nominierten – Nelio Biedermann, Meral Kureyshi, Jonas Lüscher und Melara Mvogdobo – bekommen je 3000 Franken. Elmiger hatte mit «Die Holländerinnen» bereits den Deutschen Buchpreis gewonnen (haptik.ch berichtete)
Seit 2008 verliehen
Der Schweizer Buchpreis wurde 2008 vom verein LiteraturBasel und dem Schweizer Buchhandels- und Verlags-Verband (SBVV) initiiert. Er soll die Wahrnehmung deutschsprachiger Schweizer Literatur stärken. Die Jury 2025 besteht aus Tim Felchlin, Martina Läubli, Simone Nuber, Isabelle Vonlanthen und Manuela Waeber. Unterstützt wird der Preis unter anderem von Orell Füssli Thalia, dem Schweizer Bücherbon, der Forlen Stiftung sowie 25 Partnerbuchhandlungen und Bibliotheken.